Schneeschimmel
Bedingt durch schneereichen Winter können im Frühjahr vermehrt Pilzerkrankungen in Rasenflächen auftreten. Besonders häufig ist der Befall mit Schneeschimmel (Michrodochium nivale / Gerlachia nivalis). Schneeschimmel ist eine Pilzerkrankung die ganzjährig auftritt, jedoch vermehrt im Herbst und Winter. Schneeschimmel hat mit Schnee nichts zu tun, der Name kommt vielmehr von einem weißen, schimmeligen Mycel, das entfernt an Schnee erinnert.
Schneeschimmel nach dem Winter
Typischer Schneeschimmelbefall nach dem Winter
Schneeschimmelerkrankungen betreffen vor Allem die oberirdischen Teile der Rasenpflanze und sehen daher schlimmer aus, als sie in Wahrheit sind.
Häufig tritt Schneeschimmel bei Stress auf, das heißt, wenn verschiedene Umweltfaktoren für den Rasen nicht optimal sind. Dies kann übermäßige Feuchtigkeit sein aber auch Winterstress durch viel Schnee und der damit verbundene Luftabschluss.
Ein weiterer Faktor sind gestörte Böden, also Böden die bearbeitet, durchmischt, künstlich hergestellt oder angefüllt wurden. Bei solchen Böden dauert es oft eine Saison bis der Boden wieder sein natürliches Gleichgewicht gefunden hat und sich das Bodenleben neu gebildet hat.
Achtung
Chemische Mittel zur Bekämpfung dieser Pilze sind in Privatgärten nicht mehr zugelassen, so dass es im Moment keine Fungizide gibt um auf chemischem Wege zu handeln.
Tipps
Bei einem Schneeschimmelbefall sollten Sie die Rasenfläche mit einem Laubrechen leicht aufrauhen um plattgedrücktes Gras aufzustellen und frühzeitig auch die Frühjahrsdüngung vornehmen.
In aller Regel regeneriert sich die Grasnarbe dann innerhalb der nächsten vier Wochen von selbst und die entstandenen Schäden in der Grasnarbe wachsen zu.